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Der Babyschlaf mit 4 Monaten: Oftmals ein Wendepunkt

Der Schlaf eines Babys ist ein Thema, das die meisten frischgebackenen Eltern immens beschäftigt. Es kommt vor, dass die ersten Wochen und Monate als sehr entspannt wahrgenommen werden, das Baby trinkt vielleicht nachts alle paar Stunden einmal, schläft sonst aber größtenteils ruhig und friedlich.
Doch ganz häufig berichten Eltern um den 4. Lebensmonat herum von einem Wendepunkt: Ab da wurden die Nächte schwieriger, ihr Kleines wollte sich nicht mehr einfach so ablegen lassen. Still- oder Flaschenmahlzeiten alle 3 bis 4 Stunden werden nun zu stündlichen Mahlzeiten. Kommt Euch das bekannt vor? Ihr fragt Euch, was ist passiert? Es war doch alles wunderbar, Ihr habt Euch bereits gefreut, dass Euer Baby so pflegeleicht ist, und nun ändert sich doch alles.

Ungefähr um den 4. Lebensmonat herum beginnen viele Veränderungen im Schlafverhalten unserer Babys. Die wichtigste Veränderung: es bildet sich erstmals ein Schlafzyklus! Das heißt, Euer Baby wechselt nun regelmäßig zwischen Leicht- und Tiefschlafphase und durchläuft eben mehrere Schlafzyklen, wenn es längere Zeit am Stück schläft. Es kann aber nun auch vorkommen, dass das Baby nach einem Zyklus erstmal wach wird.

Vielleicht bemerkt ihr zu diesem Zeitpunkt auch, dass sich so langsam eine Tagesstruktur einpendelt. Dies kann sich zum Beispiel daran erkennbar zeigen, dass die abendliche Bettzeit nun immer ca. zur gleichen Zeit stattfindet, und auch die Tagschläfchen eine Struktur und Absehbarkeit entwickeln. In der Regel halten Babys nun 3 bis 4 Tagschläfchen und benötigen zwischen 14 und 16 Stunden Schlaf am Tag. Die Länge der Wachphase beträgt bei den meisten Babys in dem Alter ein bis zwei Stunden, danach sollte das nächste Schlafangebot folgen.
Es ist dabei völlig unterschiedlich, wie lange diese Schläfchen am Tag ausfallen. Es gibt Kinder, die schlafen vielleicht zwei Stunden am Stück, andere jedoch immer nur 30 Minuten. Auch diese kurzen Schläfchen von 30 Minuten können mitunter völlig ausreichend sein und müssen Dich nicht beunruhigen. Wie ist Dein Baby nach dem Aufwachen drauf? Ist es recht schnell fit und munter? Dann ist das ein Zeichen dafür, dass die 30 Minuten Schlaf ausreichend waren. Ist Dein Baby eher quengelig und knatschig, könnte es tatsächlich zu kurz gewesen sein. Orientiere Dich nicht an der Uhr, sondern immer an der Stimmung Deines Kindes.

Wenn Ihr noch keine Abendroutine habt, könnt Ihr nun langsam mit der Einführung beginnen. Diese kann dabei helfen, das Baby auf das Zubettgehen vorzubereiten. Überlegt einen zu Euch passenden Ablauf, und verbringt die letzte Stunde vor dem Schlafengehen stets in der gleichen Reihenfolge. Somit kann sich Euer Baby irgendwann, wenn es diese Routine verinnerlicht hat, bereits vorher darauf einstellen, dass es nun bald schlafen geht. Eine Routine kann helfen, Entspannung aufzubauen: durch die immer wiederkehrenden Ereignisse erhält das Baby ein Gefühl der Kontrolle, welche wiederum ein sicheres Gefühl auslöst.

Da sich in diesem Zeitraum so viel festigt, kann es helfen, wenn Du bereits vorab beginnst Deinem Baby verschiedene Wege zum Einschlafen aufzuzeigen. Je mehr Einschlafgewohnheiten das Baby kennt, desto weniger emotional wird die Bindung an eine bestimmte Einschlafhilfe. Aber natürlich immer sanft und langsam herantasten, und nur so weit wie Ihr Euch damit wohlfühlt. Es ist völlig normal, dass gerade am Anfang ganz viel Nähe und Körperkontakt eingefordert wird. Es ist ein Überlebensinstinkt Deines Kindes der sich über viele Jahrhunderte gebildet hat. Die Kinder, die früher protestiert haben als sie einfach abgelegt wurden, haben überlebt. Sie wurden nicht den Gefahren von wilden Tieren ausgesetzt, während sie schutzlos am Boden lagen. Vielleicht tröstet Dich dieser Gedanke beim nächsten Mal etwas, wenn Du das Gefühl hast, dass Du Dein Kleines gar nicht ablegen kannst 😊

Wenn Dein Kind erst wenige Wochen alt ist, oder Du vielleicht sogar noch schwanger bist und Dich bereits vorab mit ausreichend Hintergrundwissen zum Babyschlaf eindecken möchtest, kontaktiere mich gerne für ein Beratungsgespräch! Mit dem richtigen Hintergrundwissen kann späteren Problemen bereits vorgebeugt und der Weg zu ruhigen Nächten von Anfang an geebnet werden.

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